Die Sorge um genügend Wasser für die Stadt Olpe war ein nur schwer zu
bewältigendes Problem. Gerade in den Sommermonaten waren die Klagen der
Bevölkerung nicht zu überhören.
Die Rhonard gehört zu den wichtigen Wasserlieferanten, allerdings nicht
in der Menge, die allgemein angenommen wird. So betrug der Anteil an
der Olper Versorgung etwas mehr als 20%.
1928 wurde auf der Suche nach Wasser eine Bohrung in der Rhonard bis
auf 62 m Tiefe eingebracht, die bis 1930 auf 132.60 m verlängert wurde.
Leider wurde nicht die Wassermenge gefunden, die man erwartet hatte.
Deshalb beschloss die Stadtverordnetenversammlung 1933 einen
Stollenausbau in die Rhonard.
Die Gesamtlänge des Stollens
beträgt 537 m. Aber auch dieser Stollenausbau lieferte nicht die
erwartete Wassermenge, sicherte aber die Versorgung der Stadt Olpe.
Der Stollen ist heute noch in Betrieb.
Besonders zu erwähnen ist, dass die geologischen
Untersuchungen nicht von Fachleuten vorgenommen wurden sondern von
Rutengängern. Dies führte in der Olper Öffentlichkeit zu kontroversen
Diskussionen.
Es wurde ausreichende Wasserversorgung versprochen, ebenso das
Auffinden von Mineralquellen, was in Olpe große Hoffnungen auslöste.
Leider haben sich diese Versprechungen nicht erfüllt.
Die Listertalsperre brachte eine Verbesserung der Wasserversorgung, eine Vollversorgung gab es jedoch erst ab 1966