Wandern auf Bergmannsspuren
Wanderwege auf den Spuren des Rhonarder Bergbaus


Die Grube Konsolidierte Taunus

Die auf Blei verliehene Grube Taunus liegt östlich der Grube Neue Rhonard, zwischen dieser und der Vereinigten Rhonard.
Wann die Grube ihren Betrieb anfing, ist uns noch unbekannt.

Es handelt sich im eine Konsolidierte Grube, die aus fünf einzelnen Grubenfeldern zusammengeschlossen war (einzelne Grubenfeldbesitzer schlossen sich zu einer Gesellschaft zusammen).

Die Grubenfelder waren:

  • Taunus
  • Taunus II
  • Straßburg
  • Victoria
  • Naße Brüder


Woher der Name Taunus entstand, kann nur vermutet werden, es ist jedoch wahrscheinlich, dass der Name auf den Taunusquarzit (überwiegend quarzierter Sandstein / Entstehung: Unterdevon (Vor 410-390 Mio. Jahren)) angeleht ist.
Dieser trat im benachbarten Siegerland häufiger auf.

Auf Taunus gibt es mehrere Fundpunkte, an denen Erze erschürft wurden. Einige dieser Schürfen wurden zu Schächten, von denen einer der Tagesschacht der Grube wurde.
Der Victoriaschacht.

Die einzelenen Fundpunkte waren (von oben talabwärts):
  • Belfort
  • Feldberg (bereits ein Schacht)
  • Taunus
  • Straßburg
  • Victoria (Tagesschacht)
  • Müllerhöfchen


Es ist im Bergbau oft der Fall, dass man erst in Kuhlen die Erze schürft bzw. schon kleinere Schächte abteuft, bis das Grundwasser erreicht wird.
Dann setzt man etwas unterhalb des Berges einen Stollen an, der die Schürfen/ Schächte entwässert und man den Gang in tiefere Teufen (Tiefen) abbauen kann.
Hat man dann wieder ein Wasserproblem, kann den Gang aber noch weiter verfolgen, setzt man wieder einen tiefer gelegenen Stollen an.

Saigerriss

Querprofil



So wird es vermutlich auch hier der Fall gewesen sein, wobei der Tagesschacht in diesem Fall nur bis auf die obere Stollensohle geht.

Auf Taunus wurden neben Bleierzen auch Eisen- und Kupfererze aus einer 5m mächtigen (dicken/ starken) Gangzone abgebaut.
Die Gangzone ähnelt der Gangzone von Neue Rhonard, wobei als Begleitmineral des Siderits (Eisenstein) Bleiglanz und Kupferkies, statt dem Zinnober der Neuen Rhonard, auftrat.
Die Erze setzen im Gang in Schnüren und Knollen auf.

Auch die Grube Taunus stellte 1890 ihren Betrieb ein.

Der Tiefe Taunusstollen. Fledermausgerechte Verwahrung aus Ziegelmauerwerk.

 

Der Tiefe Taunusstollen. Fotografiert durch den "Fledermausschlitz".

 

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