Wandern auf Bergmannsspuren
Wanderwege auf den Spuren des Rhonarder Bergbaus


Das Maasmicketal und seine Relikte

Im Maasmicketal finden wir gleich mehrere bedeutende Punkte des Rhonarder Bergbaus.
Dort setzte damals der Obere Stollen an, der in verschiedenen Karten unterschiedlich benannt wird.

Er trug die Namen:
  • Maasmicker Stollen
  • Oberer Stollen
  • Kettenschachter Stollen

Dieser Stollen ging kerzengrade vom Maasmicketal zum Kettenschacht, hatte einen Querschlag im Längenfeld Eisenstock, wo ein kleiner Gang abgebaut wurde, sowie einen Querschlag hinter dem Kettenschacht.
Heute ist an der Stelle, an der der Gang von Eisenstock abgebaut wurde, eine große Verbruchpinge zu sehen.

Im Bereich um das ehemalige Mundloch des Stollens finden wir noch Reste eines Zechengebäudes, sowie die Überbleibsel eines Aufbereitungsgebäudes als auch den ehemaligen Standorts eines Turmes.
Den Namen des Turmes konnten wir aus der handgefertigten Situationsskizze des Kaufmanns Michael Simons vom 21.07.1889 nicht genau entziffern.
Es könnte Thüberturm oder auch Pulverturm heißen, wobei Letzteres mehr Sinn macht.

Etwas oberhalb dieses Turmes war ein kleiner Stauteich, der das Wasser der Maasmicke ansammelte, vermutlich für das Aufbereitungsgebäude.

Tiefer im Maasmicketal gelegen finden wir die Reste des Maasmicker Stauteichs.
Der riesige Damm ist heute immer noch erhalten.
Der Stauteich lieferte den ersten beiden Wasserkünsten der Grube Rhonard ihre Aufschlagwasser, die vom Stauteich in einem Obergraben zu den übertägig gelegenen Kunsträdern (Wasserrädern) am Fahrstollen (Ort Grube Rhonard / Ob der Kaue) geleitet wurden.

Des Weiteren lieferte er das Wasser für die Verhüttungsplätze ganz unten im Maasmicketal.
Diese Verhüttungsplätze lassen sich bisher keinem Alter zuordnen, vermutlich wurden diese aber schon betrieben, bevor die Stachelauer Hütte in Betrieb ging.
Man sieht bei genauem Hinsehen noch die einzelnen Gräben, an denen das Wasser abgeleitet wurde, um die Blasbälge mittels kleiner Wasserräder anzutreiben.
Diese Bälge benötigte man, um die entsprechende Hitze der Verhüttungsfeuer zu erreichen.

Die Wasser des Maasmicker Stauteichs wurden weiterhin für die Aufschlagwasser der beiden untertägigen Wasserkünste genutzt. Dies aber nur unterstützend zu den zwei neu angelegten Stauteichen in „Bruch“.
Auch der Wasserzulauf für diese Künste befand sich im Maasmicketal.
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