Der Rhonarder Gangzug
Der Rhonarderzug ist einer der größten
und bedeutendsten Gangzüge im Olper Raum. So bot er vielen Menschen Arbeit und brachte der Region einen gewissen
Reichtum. Der Rhonardberg ansich gilt mit als einer der erzreichsten Berge Deutschlands.
Etwa 3km südöstlich der Stadt Olpe liegt
der Rhonarderzug im Gebirge Rhonard. Er schließt etwa 1,5 km nordöstlich vom Altenbergerzug an und zieht sich fast
bis Littfeld im Kreise Siegen.
Der tiefe Stollen der „Vereinigten
Rhonard“ setzt in einem Seitental östlich der Stachelauer Hütte an und führt zum Hauptgang mit einer
Länge von 1450m.
Von den Gängen dieser Grube sind unter
anderem die folgenden Gänge zu erwähnen:
Stollentrum (Spateisen, Quarz, Kupferkies)
Katharinengang (dito)
Hauptgang (in 3 Trümmer, wenig untersucht)
Von der Beck Gang (Spateisen, gediegenes Kupfer)
Brenzlergang (dito)
Hauptschacht (dito)
Felicitasgang
Im Hangenden des Rhonarder Hauptganges wieder
finden sich die Gänge der Gruben:
Eisenstock
Grünseifen
Weiter westlich:
Taunus
Neue Rhonard
Sanssouci I + II
Die östliche Fortsetzung des Brenzlerganges
sind dann die Gruben:
Liborius
Franz Drake
St.
Georgius,
es folgen:
Belladonna
Georgszeche
Schnabelzeche
Preußen
Elpertshagener Nachbar
Am weitesten nach Osten bis unweit von Müsen
reicht die Grube „Elpertshagener Vereinigung“.
Deren Gangnetz schließen sich nach Osten an
die Gruben
Waterloo
Glückstern (nördlich zu Waterloo)
Glücksbrunnen
Moses
Kruberg
I
Ferner noch schlossen in südwestlicher
Richtung an das Grubenfeld der Grube „Elpertshagener Vereinigung“ die Felder der Gruben „Vogel am
Falkenstein“, „Nördlicher Ackermann“, „Glück auf Ackermann“, „Brache“,
„Neue Brache“, „Heinrichszeche“ und „Prowinkel“ an.
Der bedeutendste Teil dieses Gangzuges ist die
Grube „Vereinigte Rhonard“.
Die Grube besteht aus 2 Teilen. Die alten Strecken
und andere Bauten und ein neuer Schacht + Strecke. Die Hauptrichtung des Ganges ist nach Osten und Westen mit
zahlreichen Nebenarmen. Die Gänge bestehen hauptsächlich aus Spateisenstein mit Quartz, aber auch bedeutende Massen
an Kupfer-Nickel.
Die alten Arbeiten wurden mittels eines in einiger
Höhe über dem Tal eingetrieben Stolles getätigt. Die daraus hervorgegangenen Erfolge veranlassten den Bau
eines 700 Faden (1330m) weiter gelegenen Stollens. Dieser zeigt sich von großem Vorteil. Er brachte reinen
Spateisenstein mit Quartz und es konnten 5 – 10 Tonne Erz pro Tag aus den neuen Teilen des Ganges gebaut werden.
Dessen Preis betrug nicht weniger als 15.00 Pf. Pro Tonne.
Der Bergbau auf der
Rhonard wird 1562 erstmalig urkundlich erwähnt. Zu dieser Zeit bauen hier die Gewerken Graf
Johann der Ältere von Nassau, Graf Hermann von Neuenahr und der Droste von Balve, Hermann von Hatzfeld Kupfererz ab. Die
Grube war an M.Schößler verpachtet. 1564 werden 125 Zentner Kupfererz gefördert. 1565 heißt es
“die Ausbrüche des Rhonarder Bergwerkes überträfen die letzen 4 Jahre. 1567 hatten sie 110 Zentner
Kupfer aus den geförderten Erzen erschmolzen. 1568 laesst die Ausbeute nach und es soll eine Wäsche eingerichtet
werden, um auch die unreinen Erze von Quarz und Schiefer zu scheiden. M.Schößler dramatisiert die Situation und
erreicht einen Abgabennachlaß. Die Gewerken mit dem 20.Teil wegen des Wettermangels soll ein neuer Richtschacht
abgeteuft werden. Bis 1584 blüht der Kupferbergbau und kam nur aufgrund
des “Kölnischen Krieges” zum erliegen.
1596 förderte die Grube jedoch wieder. Das
heißt es im Lagerbuch Herzogtum Westfalen:
Die zwey erste Quartal wie
der Zechetner angibt, hats gegen 150 Reichstaler. Dis nachfolgend hat der berckmeister eingeben wie
volgt: Erstlichen an Garkupfer von dem
berckwerken die ander und dritte
massen genannt, so der bergmeister Caspar Vischer uf den
alten Romartalllein bauet, hat gemacht 66 Zentner 3 pfund … Hendrich Khrafft so die alte fundgruben auf der Romart
pauet, hat gemacht 19 Zentner 28 pfund …
Clement Reube auf dem zuvor genannten Romarthat gemacht 2 1/2 Zentner … Bürgermeister Petter
Khlünzig und Johan Kip haben zuvor genanntem Romartgemacht 15 Zentner 16 pfund….
1605 besucht Caspar von Fuerstenberg mit dem
Kurfuersten und Erzbischof Ernst von Bayern das Bergwerk. Der Kurfuerst besucht das Bergwerk noch mal 1606 und er soll noch
mehrmals vorbeigeschaut haben: “auch sonst finden wir den Kurfuersten noch mehrmals auf der Rhonard”.
Wie überall im Land kam
auch die Rhonard während des 30jährigen Krieges zum Erliegen 1668
heißt es im Bericht des Bergmeister Caspar Engelhardt: 1. Das
Kupferbergwerk der alten Rhonard … da sind drei Kupfer- und
Eisenerzgänge und ist jeder Gang an etlichen Orten bisweilen Lachter mächtig. mit eingesprengten Strängen Erz,
so nicht wohl schmelzen will. Was sonstens die anderen Gebäue, als Schächte, Strecken und Stollen , Nebenstrossen
und Gesenke sein noch in gutem Esse, und bauet nunmehr Heinrich Engelhardt des Bergmeisters Sohn…. Weil aber die
Kupfer eine Zeit her zu schlechtem Preis verkauft worden, und man dies Bergwerk mit schweren Kosten erhalten muß, also
ist kein Überschuß, dan die Erze gehen unter sich und viel Bergs herausgefördert werden
muß. 2. soviel diezweite und
dritte Maaßen an der vordersten Fundgrube gelegen, belangen, bauen ich und die Wittib
Stümmels. Weil aber der Stollen neben ettlichen Schächten, Kunsthaus, Radstube, Rad und Stangenkunst baufällig
gewesen, haben wir solchen wieder in einen guten Wohlstand gebracht. So uns aber hundert Goldgulden
gekostet. Weil nun die Erze mehrenteils an die 14 Lachter unter dem
Stollen müssen gebaut werden und sehr reich an Kupfer sich befinden, weshalb denn noch täglich eingesenkt werden
muss da dann noch besser Erz zu erwarten, wozu denn noch ein neuer Stollen und Wasserkunst bauen nötig, so aber unter
tausend Reichstaler nicht wird kosten können. Wenn man aber solches vollzogen, wird hoffentlich sich so mächtiges
Erz ergeben, als von vielen Jahren her nicht gewonnen worden. Weil aber unser Verleger Meister Arndt, Kupferschmied zu
Eslohe, auch durch das viel zu lange gedauerte Kriegswesen ganz ausgemergelt und vorigen Schlage noch kein Geld
vorschießen kann, also können wegen Mangels übel fortkommen. 3, Das Kupferbergwerk daselbsten, die vierte und fünfte
Maßgenannt ist wegen Verlags- und Arbeitermangel in Stillstand
geraten. 4. Das Kupferbergwerk der junge
Rhonard,ist verfallen gewesen und hat Meister Arndt und Consorten selbiges wieder aufzubauen
angefangen. 5. Das Kupferbergwerk, die
nassen Brüdergenannt ist auch wegen des Kriegswesens, wie auch wegen Mangel Verlags und der
Arbeiter in Stillstand geraten.
1670 übernimmt die Familie des
Reichfreiherren Jobst Edmund von Brabeck als Gewerk das Bergwerk auf der Rhonard und bleibt bis 1805 in deren
Besitz.
1694/96 schreibt der Caspar Christian Voigt in
seiner Beschreibung der Herzogtümer “Bei Olpe wird Kupfer gegraben”
Anfang des 18.JH ging der Abbau dann zurück,
es wurden Nachlesebergbau betrieben so z.B. 1719-1724, wo gemäß der Akten im Alten Mann gesucht wurde und
desweiteren Versuche unternommen hatte in tiefere Bereiche mittels Wasserkünsten vorzudringen, was jedoch nicht gelang,
da die Wassermassen nicht zu schaffen waren. So lag das Bergwerk von 1724-1730 still
Später schließen sich alle Bergwerke
(siehe Bericht Caspar Engelhardt) zur Ver.Rhonardzusammen.
(Theorie: wegen der Anlage des tiefen Stollens)
Freiherr von Brabeck setzt 1730 einen Verwalter,
den Cramer von Claubruch ein. Es wird ein tiefer Stollen aufgefahren. Außerdem wurden die Halden untersucht und einige
Suchörter aufgefahren. Dabei wurden einige gute Trümmer gefunden, die durch weitere Querschläge edel
aufgeschlossen wurden. Als der tiefe Stollen den Gang erreicht hatte, wurde
vom Niveau dieses tiefen Stollens eine Wasserkunst unter Tage angelegt, die das Wasser aus dem nun angelegten Gesenk in
diesen Stollen hob.
1751 kommt das Bergwerk zum Erliegen, da auch
diese Wasserkunst nicht ausreicht bzw. der Bergbau zu tief vorgedrungen ist. Es kommt ein neuer Verwalter, J. Arnold
Brölemann. Das Bergwerk kam bald zum Stillstand, die Wasserkunst war nicht mehr ausreichend. 1758-1765 wurden die Halden
aufbereitet. Das vorher als minderwertig oder als taub eingestufte Material wurde intensiv auf seinen Erzgehalt
überprüft.
1760-1765 wurde eine neue Wasserkunst errichtet,
die damals 25.000 Reichstaler kostete: Die neue Wasserkunst kann das Wasser aus 60 Lachtern heben und wird mittels
Wasserrädern angetrieben zu dessen Zweck im Tal 2 Kunstteiche angelegt werden. Das Antriebsrad war 48 Fußhoch und wurde unterirdisch angelegt.
Das Wasser wird über den oberen Stollen
herangeführt, fällt auf die Wasserräder und fließt durch den Tiefen Stollen wieder aus. Nun wird 1766
der Bergbau wieder aufgenommen. Auch der Kurfuerst ist in diesem Jahr wieder Zugast auf der Grube.
1768/69 betreibt der Verwalter Johann Philipp
Engelhard, ab 1770 Bernhard Weber das Bergwerk.
Im Strossenbau wird im Schichtlohn gearbeitet.
Alle anderen Arbeiten wie Abteufen, alle Örter und der Abbau des Nebengesteins sowie Förderungen und Huntlaufen
(Schieben der Loren), Haspelziehen wurde im Akkord belegt.
“Von einer Schicht in welcher 13 Fuder, das
Fuder zu 13 Ziehkörben, gefördert werden müssen, wird am Haspelziehen 8 Groschen oder 20 Kreuzer bezahlt, am
Huntlaufen und Anschlagen 15 Kreuzer, beym Scheiden und Waschen der Erze geschied die Zahlung nach Kübel oder
Maaß”.
Laut den Aufzeichnungen des Verwalters
Brölemann konnten aus 100 Pfd Erz 2,5 Pfd Kupfer gewonnen werden. Weber hat die Ausbeute auf 3,5 Pfd Kupfer steigern
können.
1786 wird untertage eine verquarzter, drusiger
Gang mit wenig Kupferkiesen und einer gewaltigen Wasserader angeschlagen, was die Kunst kaum bewältigen kann und die
Grube fastabsäuft.
Aus dem Jahre 1787 haben wir einen Grund und
Saigerriß des Bergwerkes, angefertigt von Franziskus Gipperich. Da sind 2 Antriebsräder zu sehen, ein großes
und ein kleineres, die jeweils eine Stangenkunst antreiben. Räder arbeiten nebeneinander.
Das Wasser wird im Tal angestaut und über einen Wassergraben herangeführt fließt über das Rad und
über den Erbstollen von 1730 wieder ab.
Um die Grube wieder “zu sümpfen”
wird oberhalb der Stachelauer Hütte ein neuer Tiefer Stollen angelegt, der den Gang nach 1594 m erreicht. 1795
läßt sich das Bergwerk sümpfen und wird bis zur Sohle des neuen tiefen Stollens automatisch, 6 Lachter unter
der alten Erbstollensohle entwässert. Da jedoch unter der Sohle des neuen Tiefen Stollens gefördert wird, baut man
eine 2. Kunst ein. Diese kostspielige Aktion bringt der Rhonard 6 Jahre Zehnfreitheit.
Das Bergwerk wird zu dieser Zeit durch den alten
Tiefen Stollen, den neuen Tiefen Stollen sowie den Oberen Stollen und einen Förderschacht, den Kunstschacht sowie den
Kettenschacht und den Nassebrüderschacht(?) aufgeschlossen. Untertage existieren eine Anzahl weiterer
Blindschächte, wie z.B. Erster Fresser, Zweiter Fresser, Hölle und Hornsstadt sowie den Raschenschacht. Auf der
untersten Sohle des Kunstschachtes wurden dann noch 2 Gesenke zu jeweils 25 m abgeteuft, die die Namen Geschleppe und
Quellentiefstes erhielten.
1805 stellt der Graf von Brabeck aufgrund der
hohen Kosten und mittlerweile zu geringer Ausbeute den Bergbau ein. Er verpachtet das Bergwerk und die Hütte von
1805-1807 an seinen bisherigen “Faktor” J.Jakob Weber, der es anschließend 1809 vom Grafen
kauft. Weber baut Resterze im alten Mann ab und bereitet die Halden auf. 1816
wird berichtet, dass der Abbau der Schlackenhalden jetzt schon 10 Jahre andauert. Mit 12-18 Beschäftigten wird hier
gearbeitet. Beim Aufbereiten der Halden ist weiter ein Reichtum an Spateisenstein gefunden worden (den die Alten auf Halde
gekippt haben) dass eine zusätzlich Eisenhütte gebaut werden soll. Ursprünglich war vorgesehen, dass Weber in
der Rhonard Aufschlußarbeiten durchführt, um den verdrückten Kupfergang wiederzufinden, dies hat er vergessen
und so wird dies angemahnt, da er dafür 5 Jahre Abgabenfreiheit erhalten hatte. Die Aufschlussarbeiten bleiben jedoch
erfolglos aber es werden erfolgreich die Halden des Bergwerkes und der Hütte aufbereitet.
1816 lesen wir von einer neuen Gewerkschaft, die
mittels eines Stollens aus dem Hüsinger Seifen den verworfenen Kupfererzgang der Rhonard aufzufinden sucht. (Scheele
1972) Ist dies die neue Gesellschaft „Neue Rhonard?“
1821 erwirbt die Nachbargewerkschaft “Neue
Rhonard” die Grube. Da die Rezessgelder nicht bezahlt werden, fällt das Bergwerk ins Freie und wird 1828
gemäß Bergrecht dem Muther “Schichtmeister Wilhelm Weingarten” verliehen. Der baut weiter im alten
Gang über der Stollensohle alte Bestände ab und geht erst 1850 zum Abbau unter der tiefsten Stollensohle
über. 1853 verkauft Weingarten die „Vereinigte Rhonard“
(wohl weil der Erfolg nicht im Verhältnis zu den Kosten der Wasserhaltung stand) an eine englischen Gesellschaft. Die
„Rhenish Mining Company“. Diese mußte aufgrund ihrer Verlagerung des Hauptsitzes nach Düsseldorf in
„Rheinische Bergbaugesellschaft“ umbenannt werden und das Aktienkapital in deutsche Währung umgerechnet
werden.
In den folgenden Jahren soll ein flotter Betrieb
stattgefunden haben .
Da es nur zu wiederkehrenden, kurzen
Betriebsperioden gekommen ist und hauptsächlich Aufschlußarbeiten durchgeführt wurden, die dabei anfallenden
Erze aber nicht absetzbar waren, wurde die Grube 1887 an die Finnentroper Hütte verkauft.
1873 wird dem Eberhard Hambloch zu Krombach die
Anlage eines Röstofens in den Rhonarder Halden gewährt, wo dieser die dortigen Spateisensteine im “tauben
Gestein” verhüttet und Eisen gewinnt.
1858 kam die Grube „Neue Rhonard“ zum
verkauft. Der neue Besitzer ließ das dunkelrote Wasser, welches aus selbiger floss, analysieren und es zeigt sich
Zinnobergehalt. Der Wert der Grube stieg jetzt bedeutend an.
Zunächst wird auf dem Rhonardkopf eine
Verleihung aus Eisenglanz erteilt. Um das Lager zu lösen, wird ein Stollen herangetrieben. Bei 320 m Länge erreicht
der Stollen eine Gangkluft mit einem Streichen vom 120° und einem Einfallen nach SW mit 50-60°. Darin kommen
Schwerspat und Eisenglanz vor. Es wurde mit der Förderung begonnen, die Ausbeute war jedoch enttäuschend. Im Jahre
1863 traf man im NW des Ganges im Hangenden einer Schwerspat- und Brauneisenerzführung auf eine Kluftausfüllung von
0,9m Letten mit Nestern und Schnüren von Zinnobererz. Der Zinnober trat teils erdig, teils als Anflug, am
häufigsten aber kristallin auf. Als Gangart waren Schwerspat sowie Rot- und Brauneisenerz (letzterer als
Glaskopf),Pyrolusitund sehr wenig Quarz vertreten. Das Zinnober-Mittel erreichte eine Länge von
15m bei einer Höhe über der Stollensohle von 31m und einer Teufe von 21m. Ein weiteres, unbedeutendes
Zinnobervorkommen von 7m Länge setzte in 12,5m Entfernung im NW an. Die Quecksilberförderung erreichte in den
Jahren 1864-65 ihren Höhepunkt. Die Stachelauer Hütte baut eigens dafür einen Ofen um Quecksilber zu gewinnen.
Die Förderung stieg 1864 auf 159 t (10875 Mark) und betrug 1865 noch 269,7 t (6327 Mark) danach ging sie aber schnell
zurück. 1878 wurde der Abbau eingestellt.
Nach einem anfänglichen Irrtum Mitte des
19ten Jahrhunderts, wo man das Quecksilbererz zum Wegebau nutzte, hatte die Grube eine sehr bedeutende Quecksilberproduktion
aufzuweisen. So handelte es sich um das bedeutenste Quecksilbervorkommen Deutschlands, neben den Vorkommen in
Pfalz.
1890 wird der Betrieb der „Vereinigten
Rhonard“ komplett eingestellt.
Ab 1912 wurde die Grube „Neue Rhonard“
wieder betrieben, um roten Farbstoff zu gewinnen. 1922 wurden 340 to gefördert.
Die Grube Taunus:
Die Grube Taunus ist die östliche Fortsetzung
von Neue Rhonard. Auf der auf Blei verliehenen Grube wurden Eisen-, Blei- und Kupfererze in einer ca. 5m mächtigen
Gangzone abgebaut, die in ihrer Ausbildung der von Neue Rhonard ähnelten. An die Stelle von Zinnober tritt als
Begleitmineral des Siderits hier Bleiglanz und Kupferkies auf. Die Erze setzen im Gang in Schnüren und Knollen auf. Der
Betrieb wird 1890 eingestellt.
Versuchsstollen im Hüsinger
Seifen:
Der Rhonarder Zug, oder vielmehr der abscheidenden
Kluft im Westen hat eine besondere Gewerkschaft im Hüsinger Seifen mit einem Stollen auf vorliegende Schürfe
angesessen. Sie ist bis jetzt (1816) in ca. 120° so nahe gekommen, daß ein Durchschlag zu gewärtigen ist. Ob
die hier vorliegende Schürfe auf dem liegenden Gangstück der Rhonard stehen, ist nicht hinreichend
ausgemacht.
Die Grube Rhonard stellte als letzte Grube des
Gangzuges den Abbau ein.
Den „Untergang“ des Olper Bergbaus
verursachten u.a. die starke Konkurrenz im Siegerland und die schlechten Verkehrsverbindungen.
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