Wandern auf Bergmannsspuren
Wanderwege auf den Spuren des Rhonarder Bergbaus


- Energie -

damals wie heute ein kostbares Gut

Sie ärgern sich über Ihre Stromrechnung? Die Benzinpreise sind schon wieder gestiegen? Glauben Sie uns, Energieprobleme sind nicht auf die heutige Zeit beschränkt.


Die Situation war teilweise so kritisch, dass die Ausfuhr von Holz oder Holzkohle in das Siegerland verboten wurde.

Wie kam es zu dieser Situation?

Holz wurde nicht nur im privaten Bereich gebraucht, sondern besonders im Hüttenwesen und im Bergbau eingesetzt.

Da das Holz nicht die nötige Hitze brachte um die Erze zu schmelzen, wurde es zu Holzkohle verarbeitet. Dafür wurden die heimischen Wälder ohne Rücksicht auf Nachhaltigkeit abgeholzt.
Eine Haubergswirtschaft wie im Siegerland gab es bei uns nicht. Hinzu kam noch, dass die Viehbesitzer ihre Tiere in die abgeholzten Wälder trieben, die dann beim nachwachsenden Holz die neuen, saftigen Triebe abbissen und damit das Wachstum zerstörten

Um 1800 bot unsere Heimat nicht den gewohnten Blick mit bewaldeten Bergen, es existierten nur noch Heidekraut und Ginster. Das hatte auch großen Einfluss auf das Klima, da die Bäume nicht mehr ihre schützende Funktion ausüben konnten. Das Regenwasser floss schneller ab, die Flüsse wurden zu reißenden Bächen. Im Sommer wiederum waren die Flüsse wasserarm.

Es war klar, dass eine Rekultivierung der Flächen unabdingbar war. Ein Miteigentümer der Wendener Hütte, Gerhard Bayer, war derjenige, der bei uns die Fichte als schnell wachsenden Baum heimisch machte. Dieser Prozess zog sich jedoch über einen langen Zeitraum hin.
1810 lenkte das hessische Forstgesetz die Waldpflege in neue Bahnen.

Zum Schluss eine schöne Geschichte zur Holzknappheit in Olpe.

1525 war die Vogelstange in Olpe umgefallen und musste erneuert werden. Es gab jedoch in allen Olper Wäldern keinen Baum, der zur Schützenstange hätte benutzt werden können, da die Wälder abgeholzt waren.

Deshalb richtete man eine Bitte an die Pfarrkirche zu Rhode, aus deren Wäldern einen geeigneten Baum zu erhalten.
www.wandern-auf-bergmannsspuren.de