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Chronik des Rhonarder Bergbaus
1562
Erste schriftliche Erwähnung der Grube Rhonard
1562-69
Die Grube ist im Besitz von Graf Johann von Nassau, Hermann von Hatzfeld u.a., verpachtet an M. Schößler
(Schösser)
1567
110 Zentner Kupfer aus der Rhonard wurden auf der Stachelauer Hütte geschmolzen
1584
Der Bergbau wird des kölnischen Krieges eingestellt
1596
Die Grube nimmt wiederBetrieb auf
1605
Am 14. Mai besuchen Caspar von Fürstenberg und der Landessherr und Erzbischof Ernst von Bayern das Bergwerk
1612
Caspar Fischer ist Bergmeister auf Grube Rhonard
1618-48
Negative Auswirkungen des 30 jährige Krieg auf den Grubenbetrieb
1651
Die Grube wird zwangsversteigert, Bergmeister Caspar Engelhard aus Olpe erwirbt die Grube
1668
Engelhardt erstattet ausführlich Bericht über den Zustand der Rhonard
1668
In Olpe verstirbt der bekannte Bergmeister Caspar Engelhardt.
1670
Die Familie des Reichsfreiherren Jobst Edmund von Brabeck übernimmt das Bergwerk auf der Rhonard und bleibt bis 1805 in
deren Besitz, Verwalter war Johann Wilhelm Freusberg. Dieser heiratete die Catharina Engelhardt, und war damit mit dem
früheren Eigentümer der Grube verschwägert
1719-24
Es wurde nur im "Alten Mann" gesucht, in tiefere Bereiche konnte nicht gegangen werden, oberirdische Wasserkunst nicht
ausreichte.
1724-30
Das Bergwerk steht still
1730
Freiherr v. Brabeck setzt Cramer von Claubruch als Verwalter ein (oder Claußbruch) Dieser ließ einen neuen
Entwässerungsstollen bauen und stellte das Werk wieder her. Nachfolger von Cramer war J. Arnold Brölemann von
Bruchhausen(ab 1751)
1751
Die Grube kommt zum Erliegen, die Wasserkunst reicht nicht aus
1758-65
kaum Arbeit in der Grube. Der Betrieb findet fast ausschließlich auf den Halden mit Ausklaubearbeiten statt
1760-65
Errichtung einer neuen Wasserkunst mit einem 45 Fuß im Durchmesser großem Wasserrad. Komplett unter Tage
errichtet. Die Aufschlagwasser kamen aus zwei neu angelegten Teichen. Die gesamten Kosten lagen bei 25000 Rtlr. Das Wasser
konnte nun über 112 m Tiefe aus der Grube gehoben werden
1760
Johann Philipp Engelhard kommt als Berginspektor in das Stachelauer Kupferbergwerk
1766
Kurfürst Max Friedrich fährt am 30.8. in das Bergwerk ein, um die neue Wasserkunst zu besichtigen
1768
Caspar Engelhard wird Factor des Bergwerks
1769
Engelhard wird nach Streit mit Brabeck gewaltsam vertrieben
1770
Bernhard Weber wird Verwalter des Bergwerkes
1787
Eine Wasserader wird angeschlagen, die Grube säuft fast ab.
1787
Franziskus Gipperich erstellt einen ausführlichen Grubenriss
1786-95
Bau eines "Tiefen Stollens" von der Stachelauer Hütte aus bis zur Grube mit einer Länge von ca. 1594m. Die Planung
lag beim dem eben erwähnten Berggeschworenen Gipperich
1805
Das Bergwerk soff ab. Man hatte eine Tiefe von 230 m erreicht. Graf Brabeck ließ das Rad der Wasserkunst anhalten. Der
Bergbaubetrieb wurde unwirtschaftlich, da die Wassermassen nicht mehr zu bewältigen/ aus der Grube zu heben waren
1805-07
Brabeck verpachtet Weber Teile der Grube und Halden zur Ausbeutung.
Da die Kupferpreise stiegen (Kontinentalsperre), wird es ein lohnendes Geschäft.
1809
Graf von Brabeck verkauft die Stachelauer Hütte und das Bergwerk an den bisherigen Faktor Joh. Jac. Weber
1816
Reiseprotokoll über den Bergbau im Herzogtum Westfalen, da das kurk. Sauerland nach dem Wiener Kongress an Preußen
gefallen war (hier: Besuch der Stachelauer Hütte und des Bergwerks)
1816
Weiterhin werden nur die Halden mit ca. 12 bis 18 Beschäftigten abgebaut
1817
In der Stachelauer Hütte wird ein Eisenhochofen errichtet, Erze werden aus Nachbargebieten angekauft
1821
Gewerkschaft "Neue Rhonard" erwirbt die Grube Vereinigte Rhonard. Weber ist Teilhaber dieser Gewerkschaft
1828
Wegen nicht gezahlter Rezessgelder fällt die Grube an den Schichtmeister Wilhelm Weingarten
1845
Auf der Stachelauer Hütte wird eine Eisengießerei erbaut, die aber nicht zum Zuge kommt
1852
Errichtung einer Kupfer-und Bleischmelze, die aber 1855/56 in Liquidation ging
1852-53
Vereinigte Rhonard wird von Weingarten an eine englisch Firma verkauft. Die Rhenisch Mining Companie.
1853
Auf der Vereinigten Rhonard herrscht noch einmal Hochbetrieb
1858
Grube Neue Rhonard wird verkauft. Der neue Besitzer analysierte das rote Wasser und es zeigt sich Zinnobergehalt. Daher kennt
man die Grube heute eher unter dem Namen Zinnobergrube
1858
Durch einen 320 m langen Stollen traf man auf ein Zinnobermittel.
1862
Der Olper Bürgermeister Ernst Hermann Halbfas Bedauerte in einem Verwaltungsbericht, dass " Der Bergbau darnieder liege
und nur auf einzelnen Gruben Schwach betrieben werde"
1864
Für die Gewerkschaft Neue Rhonard errichtet die Stachelauer Hütte eine Quecksilberverhüttungsanlage um das
gewonnene Zinnober zu Quecksilber zu verarbeiten
1864-65
Die Zinnoberförderung erreicht ihren Höhepunkt, ging dann aber schnell stark zurück
1878
Der Abbau wird komplett eingestellt
1881
Auf Olper Stadtgebiet förderten lediglich noch die Gruben Elpertshagener Vereinigung, St. Georgius, Vereinigte Rhonard
sowie Bleibergwerk Taunus
1883
Auf St. Georgius arbeiteten noch 20 Bergleute
1889
Vereinigte Rhonard und St. Georgius stellen ihren Betrieb als letzte Gruben ein. Das Jahr 1889 markiert damit das Ende
des Olper Bergbaus
1905
Der Landrat regte bei den Kommunen eine geschichtliche Darstellung von Bergbau und Hüttenindustrie an. Die
Gemeindevertreter konnten ihm nur noch über Vereinzelte Schlackenhalden berichten. Andere Zeugnisse Des Bergbaus
bestünden nicht mehr, man wisse Nur noch von Hörensagen das eine oder andere.
1912
In der Grube Neue Rhode (Zinnobergrube) wird roter Farbstoff gewonnen
1922
Es wurden 340 Tonnen Farbstoff gewonnen
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