Die Almaden-Schächte und der alte Stollen
Oben auf dem Kopf der Rhonard findet man beim genauen Hinsehen ein
Pingenfeld.
Dies sind die ehemaligen Almaden-Schächte. Mehrere
Schürfschächte, bei denen das Alter bisher nicht bestimmt werden konnte.
Es ist aber davon auszugehen, dass diese Schürfen schon sehr alt
sind.
Der Name entstand
wahrscheinlich von dem arabischen Begriff المعادن (al-maʿādin =
die Mineralien). Nebenbei bemerkt, so heißt auch eine kleine spanische Gemeinde in der Provinz
Ciudad Real, Almadén. Ebenfalls eine großer Bergbau-Ort mit Quecksilbervorkommen.
Die Gänge der Grube Neue Rhonard liegen in der Teufe unweit dieser
Schürfen, so dass man von der Neuen Rhonard auch einen Querschlag unter sie trieb.
Größere Erzvorkommen konnten, wie aus der Gangkarte des
Siegerlandes, Blatt Olpe hervorgeht, dort aber wohl nicht gefunden werden.
Der alte Stollen, der in Wanderweg 1 erwandert werden kann, schlägt
ebenfalls in die Richtung der Almaden-Schächte ein.
Er setzt in dem Waldstück über dem Tierseifen in Lütringhausen
auf einer Höhe von ca. 455m an.
Dass der Stollen bis hin zu den Almaden-Schächten führt, kann man
nicht ausschließen, aber bei der Größe seiner Halde ist es wohl eher unwahrscheinlich.
Vermutlich ist es nur ein Muthungsstollen, in dem man versucht hat, den Gang
anzutreffen.
Die Almaden-Schächte liegen im Grubenfeld „Neue Rhonard“, der
oben genannte Stollen im Grubenfeld Idria. Beide Grubenfelder gehörten zur Konsolidierten Neuen Rhonard.
Ursprünglich verliehen wurde das Grubenfeld Neue Rhonard auf Eisen, Kupfer, Schwefel, Blei und Quecksilber.
Das Grubenfeld Idria wurde ursprünglich auf Eisen und Quecksilber verliehen.
Interessant ist, dass gerade im Grubenfeld Kons. Neue Rhonard die Namen der
konsoldierten Felder und Schachtnamen an große Quecksilbergruben angelehnt sind.
Almaden: Wie oben schon beschrieben, eine Gemeinde in Spanien mit großem
Quecksilberbergbau.
Idria + Idria II: Eine slowenische Stadt mit großen Quecksilberbergbau,
wo man bereits 1490 Quecksilber abbaute und das für unglaubliche 500 Jahre. Es war das zweitgrößte
Quecksilberbergbwerk der Welt. Nach der Stadt Idria und dessen Bergbau wurde sogar das dort gefundene Mineral Idrialin
benannt.
In diesem Jahr (2012) wurde das Bergwerk Idria sowie das Bergwerk
Almadén in die Liste des UNESCO-Weltkulturerbe aufgenommen.
Die Namensgebung der Felder/Schachtnamen beruhte wahrscheinlich auf der
Hoffnung, ebenfalls auf reiche Quecksilbervorkommen zu stoßen und den Erfolg von Neue Rhonard fort zu führen.
Kartenrefernzierung Gangkarte Blatt Olpe auf DTK & DGK5
Pingen von Almaden. Blick Richtung Olpe.
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